

(1) Kettenbrücke bei Nacht
(2) morgendlicher Blick zur Luitpoldbrücke von der Luitpoldstraße aus (Weihnachtsdekoration markiert den Haupteingang in die Stadt)
Diese Betrachtung verkennt, dass die urbanistischen Planungen des ausgehenden 19. Jahrhunderts die Achse Luitpoldstraße - Luitpoldbrücke - Willy-Lessing-Straße zur neuen, dominierenden Hauptachse haben werden lassen. Diese breite Verbindung vom Bahnhof zum Schönleinsplatz inszeniert den Stadteingang für die Fremden. Demnach ist der Schönleinsplatz mit der Vermittlung zur Langen Straße der auch architektonisch ausgezeichnete Eingang in die Stadt.
Ein Akt in der Zentral-Registratur des Neuen Rathauses am Maxplatz enthält zahlreiche Pläne aus der Zeit zwischen 1877 und heute, die alle Planungsphasen für die Platzanlage anschaulich werden lassen. Neben einem Brief der Schützengesellschaft von 1893 an den Magistrat, in dem der Schönleinsplatz als der "schönste Platz der Stadt" bezeichnet wird, findet sich auch eine phänomenale, schön gezeichnete Perspektivansicht für ein Museumsprojekt von Theodor Fischer aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Die Bebauung um den Platz sollte also den höchsten Ansprüchen genügen können.
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