Samstag, 11. Dezember 2010

11.12.10 Eröffnung der U-Bahn-Haltestellen Moosach & Moosacher St.-Martins-Platz der MVG in München

Heute war die Eröffnung der U-Bahn-Haltestellen Moosacher St.-Martins-Platz (1) und Moosach (2) (siehe dazu auch münchen.de). Nach den Selbstbeweihräucherungen der (pol.) Verantwortlichen gabs die kirchlichen Segen, Glühwein und diverse Semmeln sowie Jazzmusik. Die Haltestellen sind vom gestalterischen Konzept her nicht sensationell ausgefallen. Der St.-Martins-Platz ist mit vielen überaus kleinen Photographien gepflastert (mal Architekturaufnahmen aus Moosach, mal etwas Grün). In Moosach gibts große Blumen zu sehen. Die Deckengestaltung ist sehr konventionell. Das Lichtdesign kann mit Westfriedhof (Ingo Maurer) etc. nicht mithalten. Die Organisation der MVG, der Kommune und der Moosacher war perfekt. Es gab Freifahrten für die VIPs und für alle anderen sowie zahlreiche Info-Stände und -Materialien.


(1) Wandgestaltung der U-Bahn-Haltestelle Moosacher St.-Martins-Platz
(2) U-Bahn-Haltestelle Moosach (am Eröffnungstag)

Beim Warten werden die Moosacher sicherlich ihre Freude haben, die vielen Photographien zu betrachten, die ein Münchner Künstler in zahlreichen Anwesen/Schrebergärten in Moosach zusammengesammelt hat. Dennoch erscheinen uns die Spritzbetonsäulen, etwa der Machtlfingerstraße, heute noch zeitgemäßer. In der Infobroschüre des Kulturreferats heißt es vom "Lichten Raum" und dem "Pixelwald". Für den St.-Martins-Platz waren die Architekten Paul Kramer und Johann Wiedemann vom Baureferat sowie der Künstler Masayuki Akiyoshi (ein Experte für Haltestellen des ÖPNVs) zuständig. Dieser hat 76.160 Einzelaufnahmen für seine Raum-/Wand-Installation verwendet. Für die Haltestelle Moosach zeichnen die Architekten Paul Kramer, Norbert Glock und Manfred Rossiwal-Jespersen vom Baureferat sowie der Künstler Martin Fengel verantwortlich.


(3) SZ-Artikel vom 13.12.2011 mit Demo gegen Einstellung einer Buslinie


(4) Alte St. Martinskirche in Moosach (12.-13., 14. und 2. H. 18. Jh.)
(5) Neue St. Martinskirche aus den 20er Jahren

Bei dieser Gelegenheit habe ich mir auch noch die alte gotische/barocke und die neue St. Martinskirche aus den 20er Jahren angeschaut (4 & 5).

Für einen Überblick zu den Gestaltungskonzepten.
Infos zur Eröffnung auf der Seite der MVG.
Siehe auch Forma (das Forum für moderne Architektur in München).
U-Bahn-Haltestellen (Fürstenried/Gern).
U-Bahn-Haltestellen (Messestadt).
Siehe auch den Artikel über die Riesenskulptur Mae West am Effnerplatz.

4 Kommentare:

  1. Ich muss sagen - mich enttäuscht es. Die Kosten stehen doch in keinerlei Relation zur ästhethischen Wirkung des ganzen. Das Lichtdesign ist eher kümmerlich und die Wandgestaltung wirkt wie einfallslos hingeschmiert aus. Betonsichtigkeit oder die Bohrpfähle mit einer gescheiten Lichtführung wären da weitaus eindrucksvoller gewesen.

    AntwortenLöschen
  2. Ganz schön anspruchsvoll! Mir haben die beiden Bahnhöfe gefallen, obwohl die winzigen Bilder hätten schon etwas größer sein dürfen. Jeder Bahnhof ist schöner als der meinige,die Implerstrasse,da gibt es nicht mal farbige Säulen nur alles grau in grau.

    AntwortenLöschen
  3. Neulich haben wir uns die schönsten Münchner Haltestellen angeschaut. Deswegen waren die Ansprüche jetzt vielleicht etwas hoch. Das stimmt schon.

    AntwortenLöschen